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Einweihung der Pöhlitzbrücke Biesenthal
Am 27. November 2020 war es soweit: Nach 8-monatiger Bauzeit konnte die neue Pöhlitzbrücke eingeweiht werden.
Die alte Brücke hatte mit ca. 90 Jahren ihren Lebenszyklus vollendet und musste aufgrund der massiven Schäden und der damit verbundenen Standfestigkeitsreduzierung erneuert werden.
Die erhöhten Anforderungen des Katastrophenschutzes (Gewichterhöhungen der Fahrzeuge) konnten durch Sanierungsmaßnahmen nicht erfüllt werden. Der Bau einer neuen Brücke war dringend erforderlich geworden.
Die Pöhlitzbrücke liegt in einem FFH-Gebiet (spezielle europäische Schutzgebiete im Natur- und Landschaftsschutz) und ist ein wichtiger Knotenpunkt nicht nur für den Katastrophenschutz, sondern auch für die Routenführung des Radfernwegs Berlin-Usedom. Neben dem Bauwerk wurde zusätzlich für den Katastrophenschutz eine Löschwasserentnahmestelle mit eigener Böschungstreppe eingerichtet.
Das Bauwerk wurde als einfeldrige Stahlbetonplatte mit Betongelenk ausgeführt. Dies ist eine sehr wartungsarme und langlebige Konstruktionsart. Des Weiteren hat sich durch den Ersatzneubau der Durchflussquerschnitt des Bauwerks erhöht, so dass potentielle Hochwasserereignisse künftig besser kompensiert werden können.
Die neue Brücke kostete ca. 463.000 Euro, die für die Bauzeit errichtete Behelfsbrücke rund 22.000 Euro und die Löschwasserentnahmestelle schlug mit rund 3.500 Euro zu Buche.
Die Stadt Biesenthal erhält für das Projekt „Ersatzneubau Pöhlitzbrücke“ eine Förderung im Rahmen der EU-Forstrichtlinie Maßnahmebereich III – Schwerpunkt Vorbeugung von Waldschäden. Die Höhe der Zuwendung liegt bei 80% der förderfähigen Gesamtkosten. Für den Brand- und Katastrophenschutz ist die wichtige Instandsetzung von Waldwegen förderfähig. Bewilligungsbehörde ist der Landesbetrieb Forst, Templin.
Der Landkreis Barnim fördert die Maßnahme im Rahmen einer Zuwendung aus der Richtlinie zur kreislichen Unterstützung für den Ausbau der Radwege. Hier lag der Fokus insbesondere in der Aufrechterhaltung der touristischen Radwegeinfrastruktur des bedeutenden Berlin-Usedom-Radweges während der Saison 2020 durch den Einsatz einer Behelfsbrücke.
An der Projektumsetzung waren das Planungsbüro Kirste Ingenieure GmbH und die Firma Matthäi Bauunternehmen GmbH & Co. KG beteiligt.