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Historisches der Stadt Biesenthal
Der Ursprung der Stadt ist eine slawische Burg, die zur Zeit der askanischen Markgrafen erweitert wurde und in deren Schutz sich entlang der Heer- und Handelsstraße von Berlin-Chorin-Oderberg zu einer Kietzsiedlung entwickelte.
Im Jahre 1258 wurde Biesenthal als Bisdal erstmals urkundlich erwähnt. 1315 erhält Biesenthal das Stadtrecht. Mehrere Großbrände (1. Brand: in der Nacht vom 22. zum 23. September 1580; 2. Brand: 1632; 3. Brand: am 14. September 1756 -der größte Stadtbrand-; 4. Brand: am 24. Februar 1764 -Nachmittag 16.00 Uhr; 5. Brand: am 1. April 1764; Scheunenbrände von 1834 - 1857 -insgesamt 6 Brände-) hatten für Biesenthal verheerende Folgen, denn wichtige Zeitdokumente (Urkunden, historische Abläufe) sowie die historische Bausubstanz fielen den Flammen zum Opfer. Ein Wohnhaus in der Schulstraße blieb jedoch verschont und besteht noch heute.
Eines der ältesten Häuser von Biesenthal ist in der heutigen Schulstraße mit der
Hausnummer 10 gelegen. Verschont vom großen Stadtbrand 1756, gehörte es
dem Berliner Magistratssekretär Herrn Hintze. Es trägt die Inschrift:
Si Deus pro nobis quis contra nos (wenn Gott mit uns ist, wer ist gegen uns)
mit der Jahreszahl MDCCVII (1707).
Markante Zeichen Biesenthals sind drei Türme, die aus der reizvollen Landschaft hervorragen und schon von Weitem sichtbar sind.
Einer der Türme gehört zur evangelischen Pfarrkirche, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Sie war 1756 den Flammen zum Opfer gefallen und wurde in den Jahren 1764 bis 1767 neu aufgebaut. 1801 riss ein Sturmwind das Kirchen- und Turmdach ab, das in der heutigen Form 1858/59 hergerichtet wurde. Der zweite Turm ziert die katholische Kirche, neubarocke, die in den Jahren 1908/09 als Zentralbau entstand. Der dritte Turm gehört zum Alten Rathaus, welches nach dem großen Stadtbrand von 1756, im Jahre 1768 wieder aufgebaut wurde. Am 2. Juli 2001 begann die Rekonstruierung und Hüllensanierung des alten Rathauses. Die feierliche Übergabe erfolgte am 3. Oktober 2003.
Das Alte und das Neue Rathaus
Vorher- und Nachheransicht (Jahrhundertwende)
heutige Ansicht mit Einkaufszentrum und Wohnanlage
Daneben befindet sich das Neue Rathaus. Nach der grundlegenden Sanierung des Gebäudes im Jahr 2004 befindet sich jetzt der 1. Amtssitz des Amtes Biesenthal-Barnim in diesem Gebäude.
Die rote Burg im Stadtwappen weist auf die ehemalige Burg des Markgrafen von Brandenburg hin, deren Grundmauern auf dem Schlossberg vorzufinden sind. Der Adler signalisiert die Zugehörigkeit zu Brandenburg. Ende des 17. Jahrhunderts entwickelten sich in Biesenthal das Handwerk und landwirtschaftliche Betriebe.
Hotel zum "Goldenen Stern"
(Ansicht:1900) Dieses Haus war
das größte und älteste Restaurant und
Stadtmittelpunkt. Das Gebäude brannte
in den letzten Kriegstagen völlig nieder.
Im 19. Jahrhundert bezeichnete man Biesenthal als Ackerbürgerstädtchen und die Wehr-, Stadt- und Hellmühle bekamen große Bedeutung. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Biesenthal immer mehr zu einem Kur- und Erholungsort.
Die neu gestalteten Standbadanlagen am Wukensee sind am 19. Juni 1926 durch den Pächter Herrn Wollenberg eröffnet worden. Nach seiner Rekonstruktion, entsprechend historischem Vorbild im Frühjahr 1999, präsentiert es sich nun als Perle für jeden Bade- und Naturfreund.
Im Jahre 1934 wurde der Stadt Biesenthal die Berechtigung erteilt die Bezeichnung Luftkurort zu führen. Die Entwicklung der Stadt im Sinne dieser Bezeichnung wurde leider durch den zweiten Weltkrieg unterbrochen. Im Jahre 2008 feierte die Stadt Biesenthal 750 Jahre Ersterwähnung.
Ortschronistin:
Frau G. Poppe
Tel. 0 33 37 / 4 01 59
Biesenthal heute
Das Biesenthaler Stadtzentrum aus der Vogelperspektive. |
Die August-Bebel-Straße mit Blick auf die katholische Kirche |
Der neue Marktplatz vor den Rathäusern. Treffpunkt für Jung und Alt, Donnerstag ist hier Markttag mit zahlreichen Ständen |
Wohnblöcke
Im Jahre 1999/2000 wurden die fünf Wohnblöcke grundlegend saniert.
In der Nähe ist eine Grundschule, Kindertageseinrichtung und
mehrere Einkaufsmöglichkeiten.
OT Danewitz
Der OT Danewitz wurde im 12. Jahrhundert gegründet und fand seine erste urkundliche Erwähnung als Clawus Danewitz im Jahre 1267. 1375 wurde es im karolinischen Landbuch als freies deutsches Bauerndorf beschrieben.
Die Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert, wurde jedoch nach einem Großbrand im Jahre 1826 vollständig zerstört und von 1827 - 1832 wieder aufgebaut. Der mittelalterliche Feldsteincharakter ist dabei verloren gegangen. Sie steht unter Denkmalschutz.
Ebenso unter Denkmalschutz steht die 1595 errichtete Dorfschmiede, die noch bis 1974 als Hufschmiede genutzt wurde. Die Schmiede wurde am 4. Juni 1988 feierlich in den gemeinschaftlichen Besitz der Gemeinde Danewitz übertragen. Von den insgesamt 12 alten Feldbacköfen steht der auf dem Grundstück an der Dorfstraße 48 unter Denkmalschutz. Die Anlage liegt hinter den Höfen und ist vom Dorf abgewandt, d.h. zur Offenlandschaft gerichtet. Dies geht auf eine Bauanordnung nach dem Großbrand zurück. Aus Brandschutzgründen durften die Backöfen nicht mehr in unmittelbarer Nähe der Wohnhäuser errichtet bzw. betrieben werden. Heute charakterisiert diese Art der Feldbacköfen das Dorf Danewitz weit über das Amtsgebiet hinaus.
Dorfansicht | Kirche mit Feuerwehrgerätehaus |
Alte Schmiede | Dorfansicht |