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Stadtsanierung
Evangelische Kirche
Historie
Der furchtbare Stadtbrand vom 14. September 1756 vernichtete auch die evangelische Kirche. Nur die Grundmauern des westlichen Turms sind erhalten. Daran ist erkenntlich, dass es ich um eine dreischiffige Feldsteinkirche aus der Mitte des 13. Jahrhunderts gehandelt haben kann.
Seit 1544 befanden sich auf dem breiten Westwerk zwei hölzerne Turmsätze, ebenfalls eine Stiftung der hier in Biesenthal 150 Jahre lang regierenden Familien von Arnim.
Der Wiederaufbau der Kirche zog sich von 1763 - 1767 hin. Es entstand ein spätbarocker, schlichter Neubau. Der spätbarocke Kanzelaltar stammt aus dem Jahre 1770.
Im Jahre 1800 kam ein Vertrag mit dem Zimmermann Seeger aus Werneuchen zustande, der für 2400 Taler einen neuen Kirchturm erbaute. Die Turmuhr wurde 1801 vom Uhrmacher Müller aus Tempelfelde für 190 Taler gefertigt.
Die erste Orgel nach dem Stadtbrand v. 1756 wurde mit 15 klingenden Stimmen vom Orgelbauer Carl Friedrich Kühnzack 1826 eingebaut. Bereits 30 Jahre später wurde diese Orgel durch eine neue ersetzt, welche von dem Orgelbauer Ferdinand Dinse erbaut wurde. Er schenkte seiner Heimatstadt Biesenthal diese Orgel. Sie ist das letzte original erhaltene Instrument aus der Werkstadt der Firma Buchholz und Lang, in welcher Herr Dinse tätig war. Sie ist ein Schmuckstück der Kirche und hat einen wunderschönen Klang.
Der Taufstein wurde am 3. Juli 1836 vom Bischof Dr. Neander eingeweiht. Die darin befindliche mit Ornamenten verzierte Messingtaufschüssel stammt noch aus der Zeit vor dem großen Stadtbrand.
Die beiden Altarbücher sind vom Jahre 1875. Die Sakristei wurde 1858 neu aufgebaut. Die Länge der Kirche beträgt 28 m im Inneren), die des Kirchenschiffs 12 m, die Breite des Altarraumes 9 m, Sitzgelegenheit ergeben sich für ca. 600 Personen.
Rechts und links vom Altar stehen auf Holztafeln 59 Namen von Biesenthaler Vätern und Söhnen, die im 1. Weltkrieg ihr Leben verloren haben.
1927 wurde eine neue farbliche Gestaltung im Inneren der Kirche vorgenommen. Der Kunstmaler Paul Thol gestaltete im Jahre 1940 die Bemalung der Emporenbrüstungen.
Eine Heizungsanlage wurde im Rahmen der Renovierungsarbeiten nach 1927 eingebaut. 1975 fanden erneut große Instandsetzungen statt. Zunächst wurden die Dächer neu eingedeckt, ein neuer Außenputz angebracht und sämtliche neue Fenster eingesetzt.
1985 folgten die Arbeiten am Turm und 1988 die Renovierung im Inneren, einschließlich der Restaurierung der Kronleuchter durch den Restaurator Schwüchow aus Angermünde.
Durch Spendenaufrufe und mit Hilfe vieler Geldgeber und Helfer, gelang es in den Jahren von 2008 bis 2010 die Instandsetzung der inzwischen sehr sanierungsbedürftigen Kirche zu realisieren. Es war eine sehr aufwendige Reparaturmaßnahme. Der gesamte Dachstuhl und die Deckenbalkenanlage mussten gänzlich erneuert werden. Eine Schwammsanierung auf der gesamten Mauerkrone musste erfolgen. Die Kirche erhielt eine neue farbige Außenfassade, welche den Farbton des Ursprungs nach dem Wiederaufbau von 1767 gleichkommt.
Der gesamte Baukörper wurde von 2008 bis 2010 restauriert.
Redaktionell überarbeitet aus den Texten von Frau Poppe.